Magnesiummangel: typische Symptome
Früh oft unspezifisch (Müdigkeit, Reizbarkeit), später deutlicher. Magnesium ist an **hunderten enzymatischen Reaktionen beteiligt; ein Defizit kann Muskeln, Nervensystem und Herz betreffen.
Neuromuskuläre/Nervenzeichen
- Krämpfe, Spasmen, Faszikulationen (zuckende Lider), Parästhesien
- Reizbarkeit, Angst, Konzentrationsschwierigkeiten, fragmentierter Schlaf
- Muskelschwäche, „schwere Beine“
Diese Zeichen spiegeln neuromuskuläre Übererregbarkeit wider. Schwere Fälle: Tetanie, Krampfanfälle, Verwirrtheit.
Kardiovaskulär/metabolisch
- Palpitationen, Arrhythmien, teils erhöhter Blutdruck
- Hypokaliämie/Hypokalzämie durch gestörte Regulation
Magnesium stabilisiert die myokardiale Erregbarkeit; Mangel kann Arrhythmien begünstigen.
Thoraxschmerz, Synkope, Krampfanfälle, fokale Schwäche, Sprachstörungen → sofort abklären.
Wer ist gefährdet?
Geringe Zufuhr (wenig Nüsse/Samen/Hülsenfrüchte/Vollkorn/Grünzeug), Alkohol, GI‑Verluste; schlecht eingestellter Diabetes; höheres Alter; Trainingsspitzen; Schwangerschaft. Diuretika erhöhen Verluste; PPI senken Absorption.
Diagnostik & was tun
- Serum‑Magnesium (MedlinePlus) – normaler Wert schließt Mangel nicht sicher aus; Kontext zählt (Hypomagnesiämie)
- Ernährung stärken; ggf. geteilte Supplemente in gut verträglichen Formen; Abstände zu interagierenden Medikamenten
2–3 Wochen Symptome/Ernährung/Supplemente notieren, um Verläufe sichtbar zu machen.
Quellen
- NIH ODS — Magnesium: https://ods.od.nih.gov/factsheets/Magnesium-HealthProfessional/
- StatPearls — Hypomagnesemia: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK500003/
- Merck Manual — Hypomagnesemia: https://www.merckmanuals.com/professional/endocrine-and-metabolic-disorders/electrolyte-disorders/hypomagnesemia
- MedlinePlus — Serum‑Magnesium: https://medlineplus.gov/lab-tests/magnesium-blood-test/




