zinc2 Min. Lesezeit14. November 2025

Zink: Nebenwirkungen und Verträglichkeit

GI‑Effekte, chronischer Überschuss (Kupfer), Interaktionen, Dosis/UL, Sonderfälle und Praxis.

Zink: Nebenwirkungen und Verträglichkeit

Zink: Nebenwirkungen

Zink ist bei üblichen Dosen meist gut verträglich. Nebenwirkungen treten eher bei hohen Dosen oder langer Einnahme auf. Interaktionen (Kupfer, Eisen, Antibiotika) beachten.

Häufige Effekte

  • Übelkeit, gelegentlich Erbrechen; abdominelle Beschwerden; Diarrhö/Obstipation
  • Metallischer Geschmack nach der Einnahme (formabhängig)
  • Höheres Risiko nüchtern; besser mit Mahlzeit einnehmen
Besser verträglich

Moderate Dosen, mit Mahlzeit, bei Bedarf aufteilen.

Chronischer Überschuss

  • Hemmung der KupferaufnahmeAnämie, Neutropenie
  • Immunsystem kann bei sehr hohen, langfristigen Dosen beeinträchtigt werden
Monitoring

Längerfristige Hochdosen vermeiden; Dauereinnahmen ärztlich begleiten.


Dosis, Formen und UL (für die Sicherheit relevant)

  • Übliche Ergänzungen: ~5–15 mg/Tag (elementar), wenn die Ernährung solide ist; kurze höhere Kuren je nach Ziel.
  • Tolerable Upper Levels (Erwachsene): EFSA ~25 mg/Tag und NIH/US UL 40 mg/Tag (elementar). Für Langzeitgebrauch deutlich darunter bleiben → geringeres Kupfermangel‑Risiko.
  • Formen (Gluconat, Acetat, Sulfat, Citrat, Picolinat): Unterschiede v. a. bei Elementargehalt und GI‑Toleranz; metallischer Geschmack/Nausea bei höheren Dosen häufig.
  • Lutschtabletten (Erkältung): können sehr hohe Tagesmengen erzeugen; Dauer und Gesamtdosis begrenzen.
Intranasales Zink

Intranasale Zinkprodukte meiden (historisch mit Anosmie assoziiert). Nur oral.


Interaktionen (Überblick)

  • Chinolon/Tetrazyklin‑Antibiotika: 2–4 h Abstand einhalten
  • Penicillamin: Abstand nach ärztlicher Vorgabe
  • Diuretika: können renale Zinkverluste erhöhen
  • Bisphosphonate: Abstand laut Fachinformation
  • Eisen/Kupfer: um Kompetition zu vermeiden, zeitlich trennen; Kupfer bei Langzeitzink überwachen

Sonderfälle & wann zum Arzt

  • Schwangerschaft/Stillzeit, Kinder: Food first, altersgerechte Zufuhr; Supplemente ärztlich abstimmen.
  • Nieren/GI‑Erkrankungen, Polypharmazie: individualisieren.
  • Dauer: > 8–12 Wochen Hochdosis → Risiko Kupfermangel (Anämie, Neuropathie). Dauer begrenzen und ggf. Kupfer/BB kontrollieren.
  • Bei persistierendem Erbrechen, starken Bauchschmerzen, Synkopen, neurologischen Zeichen: abklären.

Praxis‑Checkliste

  • Zink mit Mahlzeit, Dosen aufteilen
  • Chronic low halten (weit unter UL), Bedarf nach einigen Wochen neu prüfen
  • Abstände zu Chinolonen/Tetrazyklinen/Penicillamin/Eisen einhalten
  • Kein intranasales Zink
  • Keine Mehrfachquellen unbemerkt kumulieren (Lutschtabletten + Multi + Solo)

Quellen

Tags

#Nebenwirkungen#Verträglichkeit#Zink

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