zincguides2 Min. Lesezeit15. September 2025

Zink: Vorteile, Mangel, Lebensmittel und Supplementierung

Zink stärkt Immunabwehr, Haut und Fruchtbarkeit. Erfahre, wie viel du brauchst, welche Lebensmittel gute Quellen sind und wann Supplemente sinnvoll sind.

Zink: Vorteile, Mangel, Lebensmittel und Supplementierung

Warum Zink wichtig ist & was es bewirkt

Zink ist Cofaktor für über 300 Enzyme. Es unterstützt:

  • das Immunsystem
  • Wundheilung
  • Zellteilung und DNA-Synthese
  • Geschmack- und Geruchssinn
  • Haut, Haare und Nägel

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hebt diese essenziellen Funktionen hervor; siehe die DGE-Referenzwerte zu Zink.

Zinkmangel: Anzeichen & Risikofaktoren

Typische Symptome:

  • Infektanfälligkeit
  • Geschmacks- und Geruchsverlust
  • Hautprobleme, Haarausfall
  • verzögerte Wundheilung
  • Müdigkeit, Appetitverlust

Erhöhtes Risiko besteht bei chronischen Darmerkrankungen, restriktiver Ernährung, Alkoholismus oder veganer Ernährung ohne gezielte Planung, wie gesund.bund.de erläutert.

Wie viel Zink braucht man? Offizielle Empfehlungen

Die DGE empfiehlt je nach Phytatzufuhr:

  • Männer: 11–16 mg/Tag
  • Frauen: 7–10 mg/Tag
  • Jugendliche (15–18 J.): ähnlich hoch wie Erwachsene

Das BfR schlägt für Nahrungsergänzungen eine sichere Obergrenze von 6,5 mg vor.

Achtung

Die sichere obere Aufnahmemenge für Erwachsene liegt bei 25 mg/Tag. Supplemente sollten ohne ärztliche Empfehlung höchstens 6,5 mg/Tag liefern.

Zink über die Ernährung: beste Quellen & Aufnahmetipps

  • Tierisch: Fleisch, Innereien, Meeresfrüchte (besonders Austern), Milchprodukte
  • Pflanzlich: Hülsenfrüchte, Kürbiskerne, Cashews, Vollkornprodukte

Bioverfügbarkeit lässt sich durch Sauerteig, Einweichen, Keimen oder Fermentieren erhöhen, erklärt die AOK.

Supplementierung: Formen, Einnahme & Praxis

  • Gut verfügbar: Zinkcitrat, -gluconat, -bisglycinat
  • Weniger günstig: Zinkoxid
  • Einnahme nicht zusammen mit Eisen- oder Kalziumpräparaten
  • Besser in kleinen Dosen über den Tag verteilt

Kleine Übersicht zu den wichtigsten Zinkformen:

FormBioverfügbarkeitVerträglichkeitPreis
ZinkgluconatGutGut€€
ZinkcitratGutGut€€
ZinkpicolinatSehr gutGut€€€
ZinkbisglycinatSehr gutSehr gut€€€
ZinkoxidNiedrigVariabel
Tipp

Zink auf leeren Magen kann Übelkeit auslösen – nimm es am besten mit einer kleinen Mahlzeit.

Für wen besondere Vorsicht gilt

  • Veganerinnen & Vegetarierinnen
  • Ältere Menschen
  • Schwangere & Stillende
  • Menschen mit Verdauungsstörungen
  • Leistungssportler*innen

Diese Gruppen profitieren von einer gezielten Kontrolle der Zinkversorgung, betont das BfR.

Risiken bei Überdosierung

  • Akut: Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall
  • Chronisch: Kupfermangel, geschwächte Immunabwehr, Störung des Cholesterins (HDL-Abfall)

Wichtig: Gesamtzufuhr aus Ernährung und Supplementen berücksichtigen, erinnert das LAVES Niedersachsen.


Kurz & knapp: Nicht zu viel, nicht zu wenig

  • Mit abwechslungsreicher Ernährung erreichen die meisten Menschen ihren Bedarf.
  • Supplemente sind sinnvoll nur bei nachgewiesenem Mangel oder Risiko.
  • Optimal ist eine maßvolle Versorgung – weder Defizit noch Überdosierung.

Tags

#zink#mangel#immunabwehr#fruchtbarkeit#supplemente

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