Magnesium: Nebenwirkungen, Risiken und was hilft
Magnesium ist im Allgemeinen gut verträglich. Häufigste Nebenwirkungen sind gastrointestinale Effekte (osmotisch) und hängen von Dosis und Salzform ab. Hypermagnesiämie ist selten (v. a. bei Niereninsuffizienz).
Häufige Nebenwirkungen
- Durchfall, weicher Stuhl, teils Bauchkrämpfe/Blähungen
- Übelkeit, gelegentlich Erbrechen oder metallischer Geschmack
- Müdigkeit/Schweregefühl bei zu hoher persönlicher Dosis
Diese Effekte beruhen meist auf dem osmotischen Effekt einiger Salze (Citrat, Oxid, Chlorid). NIH ODS‑Faktenblatt.
Warnzeichen (selten)
Hypermagnesiämie: ungewöhnliche Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Bradykardie, Hypotonie, ausgeprägte Muskelschwäche, Atemprobleme → sofort ärztlich abklären.
Bewusstseinsstörung, Atemnot, markante Bradykardie, starke Schwäche: Notruf.
Form & Dosis – Verträglichkeit verbessern
- Osmotische Salze (oft Citrat/Oxid/Chlorid) → eher laxierend bei hohen Dosen
- Viele vertragen Bisglycinat besser (gleiche Elementardosis)
- Aufteilen (morgens/abends) und mit Mahlzeit einnehmen
Niedrig beginnen, langsam steigern, aufteilen, mit Mahlzeit einnehmen, hydratisiert bleiben. Bei Beschwerden Dosis senken oder Form wechseln.
Interaktionen & Vorsicht
Magnesium kann die Aufnahme einiger Medikamente reduzieren; 2–4 h Abstand einhalten. Klassisch: Chinolon‑/Tetrazyklin‑Antibiotika, L‑Thyroxin. Siehe NIH ODS‑Übersicht.
Bei Niereninsuffizienz, Polypharmazie oder persistenten GI‑Beschwerden vor Einnahme ärztlich beraten lassen.
Schlaf: stört Magnesium abends?
Eher nein; häufig fördert es Entspannung. Späte hohe Einzeldosen können bei empfindlichem Magen stören → lieber zum Abendessen und ggf. aufteilen.
Quellen
- NIH ODS — Magnesium: https://ods.od.nih.gov/factsheets/Magnesium-HealthProfessional/
- EFSA — UL (Supplement‑bedingte GI‑Toleranz): https://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4186




